Bericht: Der Stand der kreativen Zusammenarbeit im Jahr 2023

In den letzten Jahren hat sich die Art und Weise, wie Teams bei kreativen Projekten zusammenarbeiten, drastisch verändert.

Um die anhaltenden Auswirkungen der Pandemie zu untersuchen, haben wir 366 Marketer und Kreative aus einer breiten Palette von Marken, Agenturen und Produktionsunternehmen befragt. Dann haben wir alle Daten in einem Bericht zusammengefasst: Der Stand der kreativen Zusammenarbeit im Jahr 2023.

Er enthält wertvolle Einblicke, Trends und Ressourcen, die Ihnen und Ihrem Team helfen, sich an die neue Normalität anzupassen – was auch immer das für Sie bedeutet.

Hier ist eine kurze Zusammenfassung unserer Highlights:

  • 2 von 3 Marketern und Kreativen arbeiten heute in einem hybriden Arbeitsmodell, ein Anstieg um 33 % im Vergleich zum Vorjahr.
  • 1 von 3 Personen in Unternehmen mit bis zu 10 Mitarbeitern arbeitet vollständig remote, gegenüber 1 von 10 Personen in Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern.
  • 28 % haben den Lifestyle von digitalen Nomaden angenommen und im letzten Jahr von zwei oder mehr Ländern aus gearbeitet.
  • Drei Viertel der kreativen Zusammenarbeit finden heute remote statt, 74 % davon immer noch in Echtzeit.
  • Der durchschnittliche kreative Review-Prozess dauert acht Tage und benötigt mehr als drei Versionen bis zur Freigabe.
  • Das Warten auf Feedback ist das größte Problem, das Teams im kreativen Prozess ausbremst.

Lesen Sie weiter, um noch mehr exklusive Einblicke zu erhalten, oder laden Sie sich für alle Details den vollständigen Bericht herunter.

2 von 3 Marketern und Creatives arbeiten heute in einem hybriden Arbeitsmodell, ein Anstieg um 33 % im Vergleich zum Vorjahr

Unsere Umfrage hat ergeben, dass Anfang 2023 nur 1 von 5 Marketern und Creatives vollständig remote arbeitet, verglichen mit 2 von 5 Anfang 2022.

Im gleichen Zeitraum stieg der Anteil der Hybridarbeit von 49 % auf 65 %. Und mit einem Höchststand von 16 % Vollzeit-Büroarbeit scheint eine Rückkehr zu den alten Arbeitsformen längst vom Tisch zu sein.

Häufigste Arbeitsform 2022 vs. 2023

1 von 3 Personen in Unternehmen mit bis zu 10 Beschäftigten arbeitet vollständig remote, gegenüber 1 von 10 Personen in Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern

Eine der größten Überraschungen in unserem Bericht war die Korrelation zwischen der Unternehmensgröße und dem Work-Setup.

In kleinen Unternehmen mit bis zu 10 Beschäftigten arbeitet 1 von 3 Mitarbeitern vollständig remote. Aber mit dem Ansteigen der Unternehmensgröße auf über 1.000 sinkt diese Zahl auf etwas mehr als 1 von 10.

Betrachtet man Unternehmen derselben Größe, so steigt die Anzahl der Mitarbeiter mit einer hybriden Arbeitsform sprunghaft von 2 von 4 auf 3 von 4. Dies deutet darauf hin, dass hybride Arbeitsmodelle umso beliebter sind, je größer das Unternehmen ist.

Häufigste Arbeitsform nach Unternehmensgröße

28 % haben den Lifestyle von digitalen Nomaden angenommen und im letzten Jahr von zwei oder mehr Ländern aus gearbeitet

Remote-Arbeit bedeutet nicht unbedingt, dass Sie von zu Hause aus arbeiten. Es kann bedeuten, dass Sie in einem Café, einem Co-Working-Space oder sogar in einem anderen Land arbeiten.

Als die COVID-Beschränkungen gelockert wurden, haben 28 % den Lebensstil von digitalen Nomaden angenommen, indem sie von zwei oder mehr Ländern aus arbeiteten. Weitere 12 % (1 von 8) arbeiteten von drei oder mehr und glückliche 3 % arbeiteten sogar von mehr als fünf Ländern aus.

Und da die große Rückkehr ins Büro ausbleibt, werden die Vorzüge des mobilen Arbeitens im Jahr 2023 wohl noch beliebter werden.

Anzahl der Länder, in denen die Personen gearbeitet haben

„Ich glaube fest daran, dass Reisen den Horizont erweitert. Im letzten Jahr habe ich von Bukarest, Lissabon, Barcelona und Brüssel aus gearbeitet. Und ich denke bereits darüber nach, wohin es als Nächstes gehen soll. Wenn Sie im Jahr 2023 nach einer neuen Perspektive oder nach zusätzlicher Inspiration suchen, sind ein paar Monate im Ausland ein guter Anfang.“

Radu Vladislav, Team Lead Demand Generation bei Filestage

Drei Viertel der kreativen Zusammenarbeit finden heute remote statt, 74 % davon immer noch in Echtzeit

In der Debatte über Büroarbeit vs. Remote-Arbeit wird der Austausch von Ideen und die Zusammenarbeit mit Kollegen oft als ein wichtiger Grund für die Rückkehr ins Büro genannt. Aber dieses Argument ist nicht ganz stichhaltig.

Unglaubliche drei Viertel der kreativen Zusammenarbeit finden heutzutage remote statt. Auf die Frage, wie schnell die kreative Zusammenarbeit in ihrem Team ist, beschrieb ein Drittel derjenigen, die komplett remote arbeiten, diese als schnell oder sehr schnell. Im Vergleich dazu sagte das nur ein Fünftel derjenigen, die Vollzeit im Büro arbeiten.

Tatsächlich waren die Vollzeitbeschäftigten im Büro die einzigen, die die Zusammenarbeit als „sehr langsam“ beschrieben.

Wie Teams größtenteils zusammenarbeiten

Der durchschnittliche kreative Review-Prozess dauert acht Tage und benötigt mehr als drei Versionen bis zur Freigabe

Unsere Umfrage ergab, dass Freelancer nur vier Tage für die Freigabe einer Datei benötigen, während es bei größeren Unternehmen bis zu 10 Tage dauert.

Start-ups sind mit neun Tagen am zweitlangsamsten, während Agenturen und Produktionsunternehmen mehr als eine Woche brauchen, um die Freigabe für eine Arbeit einzuholen.

Benötigte Tage, um eine Datei freigeben zu lassen

Aus meiner Erfahrung als Beraterin für Freigabe-Workflows kann ich sagen, dass Brand- und Marketingteams definitiv die komplexesten Review-Prozesse haben. Aber durch die Einführung konsistenter, transparenter und zentralisierter Review-Schritte habe ich erlebt, wie Teams ihre Review-Runden um Tage verkürzen konnten.

Jennifer Becker, Team Lead Customer Success bei Filestage

Das Warten auf Feedback ist das größte Problem, das Teams im kreativen Prozess ausbremst

Wir haben die Teilnehmer gefragt, welche Probleme ihr Team während des kreativen Prozesses ausbremsen, und ihre Antworten nach Abteilungen sortiert. Die beiden größten Probleme waren durchweg das Warten auf Feedback und den Stakeholdern hinterherlaufen zu müssen, um eine Freigabe zu erhalten.

9 von 10 Account Managern und mehr als 7 von 10 Marketern und Creatives geben an, dass das Warten auf Feedback sie ausbremst. Eine große Ursache für Frustration war auch, Leuten für eine Freigabe hinterherlaufen zu müssen.

Häufigste Arbeitsform nach Unternehmensart

„Teams müssen eine Kultur für schnelles Feedback etablieren. Wenn sich die Reviewer angewöhnen, ihr Feedback am selben oder nächsten Tag zu geben, haben alle mehr Zeit, sich auf die Qualität zu konzentrieren – ohne Kompromisse bei den Deadlines einzugehen.“

Tobias Hagenau, CEO bei awork