5 Feedback-Horrorstorys und was wir daraus lernen können

Egal ob Sie Texte schreiben, Designs gestalten oder in sonstiger Form Content erstellen, als kreative Person sind Ihnen im Laufe der Jahre wahrscheinlich schon einige Feedback-Fauxpas unterlaufen.

Und obwohl man sich in diesen Momenten ganz schön ärgert, kann man aus diesen Erfahrungen wertvolle Erkenntnisse mitnehmen, um die Zusammenarbit in Zukunft einfacher und effizienter zu gestalten.

Welcher Zeitpunkt wäre also besser geeignet als Halloween, um einige albtraumhafte Geschichten von Kreativen aus aller Welt zu teilen inklusive der Lektionen, die sie dabei gelernt haben.

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1. Die Geschichte (und das Scheitern) des unvollständigen Briefings

„Ich hatte eine riesige Kollektion von Mänteln für die ich Produkttexte schreiben sollte mit einer sehr knappen Deadline“, sagt Amber Howells, Produkt-Werbetexterin bei Monsoon Accessorize. „Ich habe die Aufgabe fertiggestellt und die Texte verschickt, um Feedback einzuholen. Und sie wurden sofort freigegeben.“

So weit, so gut!

„Aber“ – ach, jetzt geht’s los – „drei Tage später, am Tag vor dem Produkt-Launch, erhielt ich eine E-Mail von ihrem Manager mit einer Liste mit Produktspezifikationen, die ich in die Texte einbinden musste und die mir vorher nicht zugeschickt worden waren. Am Ende hatte ich etwa drei Stunden Zeit, um 40 Produkttexte umzuschreiben.“

Dieses Szenario ist bei Kreativen nur allzu häufig anzutreffen und führt zu frustrierenden Korrekturen, die Zeit von anderen Projekten abziehen und die Effizienz und Produktivität beeinträchtigen.

Unser Tipp 💡

Bevor Sie mit einer kreativen Aufgabe beginnen, vergewissern Sie sich, dass Ihr Briefing klar ist und Angaben zu Wortzahl, Umfang oder Dauer enthält.

Noch besser ist es, wenn Sie ein Formular mit einem kostenlosen Tool wie Google Forms oder Typeform erstellen, um die Anforderung an die Inhalte abzufragen. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass die Beteiligten alle notwendigen Informationen im Vorfeld teilen, anstatt später im Prozess Panik zu verbreiten.

Howells erklärt: „Ich habe gelernt, dass Kommunikation wirklich extrem wichtig ist. Stellen Sie sicher, dass Sie alle Informationen einholen, bevor Sie mit einer Aufgabe beginnen, und stellen Sie so viele Fragen wie möglich.“

2. Der Fluch des „schnellen Jobs

„Das ist in meiner Karriere schon öfter vorgekommen“, sagt Louis Buck, Senior Creative Lead bei Thortful. „Was als schnelle und einfache Angelegenheit geplant war, eskalierte schrittweise bis zum Schreibtisch der leitenden Vorstandsmitglieder und deren kompromisslosen Meinungen.“

„Ich erinnere mich, dass ich eine Zeile für eine Londoner U-Bahn-Werbung geschrieben habe. Der Text war simple, er sollte die Menschen zum Handeln anregen und enthielt auch die richtige Menge an Emotionen. Perfekt.“

„Aber schon nach dem ersten Blick auf das Feedback wusste ich, dass ich mich in einer Achterbahnfahrt mit grammatikalischen Meinungen befand. Soweit ich mich erinnere, waren es zum Schluss 15 Versionen. Und keine dieser Überarbeitungen war am Ende von Bedeutung, da der Gründer nicht von seiner Meinung abrücken wollte.“

Unser Tipp 💡

Finden Sie im Vorfeld heraus, wer Ihre Stakeholder sind und beziehen Sie sie so früh wie möglich in den kreativen Prozess ein.

Wenn Sie sie zu Brainstormings einladen oder ihre Ansichten zu Referenzen einholen, bevor Sie beginnen, werden Sie mit größerer Wahrscheinlichkeit etwas liefern, das ins Schwarze trifft und den Design-Review-Prozess übersteht.

Und wenn Sie wirklich Schwierigkeiten haben, Ihre Werbekonzepte bei Ihren Stakeholdern durchzusetzen, sollten Sie Ihre Ideen zunächst mit einigen Kunden besprechen. Auf diese Weise geht es in der Diskussion weniger um kreative Meinungen als vielmehr darum, was für Ihre Zielgruppe funktioniert.

3. Das Geheimnis der heißen Kartoffel

„Mein Manager und CEO hat mich gebeten, an einem Projekt zur Produktkommunikation teilzunehmen“, sagt Nika Prpic, Texterin bei Filestage. „Ein Produktmanager und ich haben das Projekt von dem vorherigen Kommunikationsmanager übernommen, der zu uns sagte: ‚Wir haben es nie geschafft, das Projekt zu beenden und ich weiß nicht, was dabei herauskommt, aber ihr könnt es einfach versuchen.’“

„Das Ziel war es, einen Weg zu finden, alle unsere Funktionen zu kommunizieren und gleichzeitig die Vorteile jeder Funktion für verschiedene Anwendungsfälle hervorzuheben“, sagt Prpic. „Zumindest glaube ich, dass es das war!“

„Ein Kollege und ich trafen uns ein paar Wochen lang täglich für zwei Stunden pro Tag. Und jedes Mal, wenn der CEO zu uns stieß, war seine Antwort: ‚Das ist Mist, macht es besser‘. Dann arbeitete er mit uns an jeder einzelnen Tagline für jede Funktion. Das dauerte wiederum ewig.“

„Nachdem wir eine Weile lang Feedback wie ‚Das ist Mist‘ und ‚Macht es besser‘ erhalten hatten, haben wir alle einfach aufgegeben. Insgesamt haben wir mindestens 50 Stunden unserer Zeit verschwendet, ohne zu einem Ergebnis zu kommen.“

Unser Tipp 💡

Team- und Geschäftsprioritäten ändern sich von einem Quartal zum nächsten. Wenn also ein unfertiges Projekt auf Ihrem Schreibtisch landet, gehen Sie ein paar Schritte zurück, um Ihre Ziele neu zu definieren, bevor Sie loslegen.

„Die Tatsache, dass wir das Endziel des Projekts nicht kannten, hielt uns davon ab, etwas Gutes und Nützliches für das Team zu erstellen“, sagt Prpic. „Die Erwartungen änderten sich während des Projekts ständig und wurden als ‚lass uns etwas Großartiges machen‘ definiert, was sehr vage war.“

4. Die epische Saga der E-Mail-Kettenhölle

„Als ich für ein bekanntes IT-Softwareunternehmen arbeitete“, sagt Douglas McKerson, Gründer und Geschäftsführer von Longship Marketing, „war ich sehr oft in extrem lange, komplizierte E-Mail-Ketten eingebunden. Mehrere C-Level-Führungskräfte waren involviert, um den Inhalt einer Kundenmarketing-E-Mail zu überprüfen.“

„Diese E-Mail-Kette begann oft damit, dass mein CMO einen Text mit ihnen teilte, den ich ihm zur Freigabe vorgelegt hatte. Sie wussten oft weder etwas über den Zweck der E-Mail noch über die Strukturelemente, die die Kriterien für die Länge von Texten vorgeben.“

„Bis ich involviert wurde, waren bereits 20 E-Mails ausgetauscht worden, wobei einige Personen direkt in der E-Mail Feedback gaben und andere ihre eigenen modifizierten Word-Dateien anhängten, die hilfreicherweise den Titel ‚email-text-final-v13-dw-cd-sd.docx‘ trugen – mit den hinzugefügten Buchstaben als Initialen für die Reviewer.“

„Es gab keine Dokumente, in denen die Änderungen nachverfolgt wurden, und es war völlig unklar, ob sich das anschließende Feedback auf den Text bezog, den ich geschrieben hatte, oder auf den Text, den ein C-Level außerhalb des Marketings verunstaltet hatte. Und natürlich war das Feedback oft widersprüchlich und unklar, ob es sich um einen Vorschlag oder eine Forderung handelte.“

„Schließlich war der Text, der an die Kunden verschickt wurde, der politisch akzeptabelste und definitiv nicht der effektivste für unsere Ziele. Am Ende war immer ein großes Gefühl der Frustration auf meiner Seite, da ich letztendlich anhand der Ergebnisse des E-Mail-Versands beurteilt wurde, aber ich hatte kein Gefühl der Verantwortung für den Text und keine Möglichkeiten, um auf einzelne Rückmeldungen zu reagieren.“

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Unser Tipp 💡

E-Mail-Feedback führt schnell zu Chaos und Verwirrung. Wenn Sie also Ihre Arbeit mit mehreren Stakeholdern teilen müssen, ist es besser, eine spezielle Content-Review-Plattform zu verwenden.

Und wenn es um die Kommunikation mit den Stakeholdern geht, sollten Sie sich nicht scheuen, das Steuer in die Hand zu nehmen und sich Gehör zu verschaffen. McKerson erklärt: „Ich weiß jetzt, dass Entscheidungsträger oft bereit sind, Input zu geben, wenn sie danach gefragt werden. Aber sie sind auch mehr als bereit, sich mit einem Argument erklären zu lassen, warum etwas auf eine bestimmte Art und Weise gestaltet ist. Mit der Zeit sollten Reviews mit denselben Stakeholdern einfacher werden, da ihr Vertrauen in Ihre Expertise wächst.“

5. Der Flippy-Flop des Schreckens

Die Budgets für kreative Projekte sind heute knapper denn je – vor allem bei kleineren Brands und Studios. Das Letzte, was Sie also brauchen, ist, dass die Beteiligten ihr bisheriges Feedback zurücknehmen.

Und doch passiert genau das nur allzu oft.

„Der Kunde wollte ursprünglich einen anderen Stil für eine Werbeanzeige, die wir entwickelten“, sagt Karla Skok, freiberufliche 2D-Animatorin und Storyboard-Künstlerin. „Nachdem unser Team bereits erhebliche Anstrengungen unternommen hatte, um die Figur in mehreren Versionen und Stilen zu skizzieren, hatte der Kunde einen Sinneswandel und kehrte zum ursprünglichen Stil zurück.“

Es ist immer frustrierend, wenn man das Gefühl hat, Zeit mit einem Projekt verschwendet zu haben. Auch wenn Sie die vorherige Version bevorzugt haben, fragen Sie sich oft, woher die nächste Wendung kommen wird.

Unser Tipp 💡

Nehmen Sie sich die Zeit, sich an visuellen Referenzen zu orientieren, bevor Sie ernsthaft mit der Arbeit beginnen. So können Sie sicher sein, dass Sie und Ihre Stakeholder sich über das Erscheinungsbild Ihres Projekts einig sind.

„Ich habe erkannt, dass sich nicht alle Kunden die Dinge so vorstellen können, wie wir es anfangs tun“, sagt Skok. „Die Verwendung von Referenzen und eine klare Kommunikation sind unerlässlich, um diese Kluft zu überbrücken und sicherzustellen, dass alle auf demselben Stand sind.“

Darüber hinaus empfiehlt Skok, dass Sie „die Kommunikation mit dem Kunden, einschließlich Feedback, Freigaben und Änderungen, gut dokumentieren. Dieser dokumentierte Verlauf kann sehr hilfreich sein, wenn es darum geht, auf Kundenbedenken einzugehen und Änderungen zu managen.“

Eine Möglichkeit, dies zu tun, ist der Einsatz eines visuellen Feedback-Tools. So haben Sie einen zentralen Ort, an dem Sie Kommentare, Anmerkungen und Anhänge zu allen möglichen Dokumenten und Animationen austauschen können.

Fazit

Welche Rolle Sie auch immer im kreativen Prozess spielen, ich hoffe dieser Artikel konnte Ihnen einige Ideen zur Optimierung Ihrer Feedback-Runden geben.

Wenn chaotische Review-Runden und hartnäckige Stakeholder Sie aufhalten, kann die Freigabesoftware von Filestage helfen. Sie können individuelle Workflows einrichten, visuelles Feedback einholen und Freigaben verfolgen – alles an einem Ort!

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