Feedback einholen: Der ultimative Leitfaden für relevantes Feedback

In der heutigen Arbeitswelt mangelt es an effektiven Feedback-Mechanismen. Das führt zu sinkender Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität. Während eine jährliche Leistungsbeurteilung oft noch stattfindet, versäumen es Manager in den meisten Fällen, ihren Mitarbeitern auch unter dem Jahr praktische und aussagekräftige Rückmeldungen zu geben.

Das kommt Ihnen bekannt vor? Nehmen Sie die Angelegenheit in Ihre eigenen Hände und fangen Sie an, gemeinsam mit Kollegen, Managern, Partnern und Kunden eine nachhaltige Feedback-Kultur aufzubauen. So gehen Sie dabei vor:

Allgemeiner Prozess einer Feedback-Anfrage

Um beruflich zu wachsen, müssen Sie eine klare Vorstellung davon haben, was Sie gut machen, was verbessert werden kann und wie Ihr Handeln wahrgenommen wird. Ohne klares und ehrliche Rückmeldung gibt es keinen Raum für professionelles Wachstum. Doch es ist häufig schwierig, wertvolle Auskünfte zu erhalten. Oftmals werden existierende Probleme einfach übersehen. Übrig bleiben Frust und Verwirrung. Aber selbst wenn Sie zum Beispiel durch anonyme Feedback-Fragen um Rückmeldung bitten, zögern viele Menschen, ehrlich zu Ihnen zu sein. Deshalb ist es entscheidend, einen Prozess zu verfolgen, der gute Gelegenheiten für einen fairen Dialog schafft.

1. Eine 360 Grad-Feedback-Kultur aufbauen

Nutzen Sie in Ihrem Unternehmen die moderne Methode des 360-Grad-Feedbacks, um Ihre Leistungen als Führungskraft oder Unternehmensleiter allumfassend von unterschiedlichen Blickwinkeln heraus zu beleuchten. 

Im Gegensatz zu der doch recht einseitigen und rückblickenden Beurteilung zwischen Chef und Angestellten dient ein zukunftsorientiertes 360 Grad-Feedback-Fragebogen dazu, an Schwächen zu feilen und Ihren Führungsstil auf ein neues Level zu heben. 

Die Fragen werden anonym von verschiedenen Parteien beantwortet. Wenn Sie ehrlich zu sich selbst sind, und die Beurteilung Ihrer Leistung ernst nehmen, eröffnet 360-Grad-Feedback Ihnen die Chance, Ihr eigenes Wachstum zu fördern und die Zusammenarbeit im Unternehmen zu optimieren.

Wenn Sie in Ihrem Unternehmen einen Feedback-Fragebogen anwenden, eröffnen Sie eine moderne Unternehmenskultur, in der Sie dank ständiger Verbesserung und Entwicklung stets am Puls der Zeit sind. 

2. Ziel(e) des Feedbacks definieren

Legen Sie Ihr Ziel der Umfrage fest. Oftmals geht es darum, eine Vorstellung dafür zu entwickeln, was wir gut machen und was wir verbessern können. Darüber hinaus sind Vorschläge sinnvoll, die uns dabei helfen, diese Verbesserungen erreichen zu können.

Ausführliche Auskünfte durch Feedback-Fragen helfen Ihnen dabei, destruktive Muster am Arbeitsplatz zu vermeiden, die Sie nur zurückhalten, anstatt Sie nach vorn zu bringen. Rückmeldungen ermöglichen es Ihnen, als Führungskraft zu wachsen, Ihre Stärken zu nutzen und einen Weg zur Verbesserung Ihrer Schwächen zu finden.

Dazu müssen Sie bereit sein, das von Ihnen angefragte Feedback anzunehmen. Andernfalls schaden Sie sich am Ende nur selbst.  Wenn Sie im direkten Kontakt, auf einer Veranstaltung oder im Konzern defensiv auf Kommentare oder Vorschläge reagieren, erhalten Ihre Beurteiler den Eindruck, dass Sie nicht offen für deren Meinung sind. In Zukunft werden sie sich deshalb zurückhalten und nicht mehr so ehrlich sein. Ihr neues Ziel: Dem Dialog offen gegenüberstehen und mit einer positiven, akzeptierenden Einstellung neue Kritikpunkte aufnehmen. Denken Sie daran, dass es für viele Menschen genauso schwer ist, Rückäußerungen zu geben, wie es für Sie ist, diese zu erhalten.

3. Die richtigen Feedbackgeber identifizieren

Wenden Sie sich mit Ihrer Bitte um Rückmeldung zu Ihren 360-Grad-Feedback-Fragen nicht an jede einzelne Person, mit der Sie täglich interagieren. Das ist nicht produktiv und kann die falsche Botschaft vermitteln. Nicht jeder kann die spezifische Art von Rückmeldung geben, die Sie benötigen. Wenn Sie abwägen, von wem Sie die beste konstruktive Kritik erhalten können, denken Sie an die Menschen, die jeden Tag am meisten Kontakt mit Ihnen haben. Oder wen Sie im Businesskontext regelmäßig auf Veranstaltungen treffen.

Je mehr Teilnehmer, Mitarbeiter und Führungskräfte Sie in unterschiedlichen Positionen finden, um Ihre Leistung zu besprechen, desto aufschlussreicher werden die Ergebnisse. Jeder Ihrer Mitarbeiter erlebt die Arbeitsumgebung aus einer anderen Perspektive. Konstruktive Bemerkungen aus mehreren Blickwinkeln werfen somit ein ausgewogenes Licht auf Ihre Leistung.

Als Projektmanager sollten die Stimmen aus der Umfrage von Kollegen, Teammitgliedern, Vorgesetzten und Kunden stammen.

Kollegen

Holen Sie hilfreiche Beurteilungen von Kollegen ein, die Sie zumindest fast täglich in Aktion sehen. Das können Personen sein, die Sie auf sinnvolle Weise bei Projektmanagementaufgaben unterstützen. Oder die mitbekommen, wie Sie regelmäßig mit Ihren Projektteams interagieren. Anders als Nicht-Manager sind gleichrangige Kollegen möglicherweise am besten geeignet, simple Beobachtungen durch 360-Grad-Feedback-Fragen mit Ihnen zu teilen, ohne Angst vor negativen Auswirkungen zu haben.

Teammitglieder

Jeder, der regelmäßig an von Ihnen geleiteten Projekten mitwirkt, ist eine gute Quelle für die ein oder andere nützliche Rückmeldung. Möglicherweise müssen Sie jedoch versichern, dass Sie deren ehrliche Meinung hören wollen. Erfragen Sie 360-Grad-Feedback nicht automatisch bei Ihrem bevorzugten Teammitglied, sondern wählen Sie Teilnehmer und Mitarbeiter mit unterschiedlichen Positionen und Standpunkten, um fundierte Beobachtungen zu sammeln.

Manager

In vielen traditionellen Arbeitsumfeldern erhalten Sie nur während der oftmals jährlichen formalen Beurteilungsphase ein Qualitätsfeedback von Ihren Führungskräften. Aber warum ein ganzes Jahr warten und dabei schlechte Gewohnheiten und unproduktive Muster wiederholen? Genauso gut können Sie regelmäßig Fragerunden mithilfe von einem 360-Grad-Fragebogen einrichten und diese Umfrage intern oder auf einer Veranstaltung nutzen, um sich und Ihre Leistung kontinuierlich zu verbessern. Wenn es dann wieder Zeit für die formale Beurteilungsphase ist, haben Sie ein solides Fundament für Ihre Weiterentwicklung und Anerkennung Ihrer Arbeit gelegt.

Kunden

Kunden bieten eine einzigartige Perspektive, da sie eine bestimmte Erwartungshaltung an das Endprodukt oder die Dienstleistung haben. In den seltensten Fällen halten sie ihre Unzufriedenheit im 360-Grad-Feedback-Fragebogen geheim. Außerdem schauen sie von außen auf Ihr Unternehmen und können somit ein Bild davon vermitteln, wie Ihr Kundenstamm Ihre Organisation wahrnimmt. Die Art und Weise, wie Sie Ihr Unternehmen repräsentieren, ist ebenso wichtig wie die Arbeit, die Sie täglich intern verrichten.

4. Fragen vorbereiten

Wenn Sie über die Art der Fragen für Ihr 360-Grad-Feedback nachdenken, besinnen Sie sich auf Ihre Ziele: Welche konkreten Inhalte gehören in den Fragebogen, um Ihre Ziele zu erreichen? Wenn Ihr Ziel die Verbesserung der Beziehungen zu den Teammitgliedern ist, fokussieren Sie Ihre Umfrage speziell auf das aktuelle Arbeitsklima und die Interaktionen während des Betriebs.

Zielt das 360-Grad-Feedback auf ein effizienteres Zeitmanagement ab, fragen Sie nach Beobachtungen zu den zeitlichen Aspekten Ihres Projektmanagements, bei denen Verbesserungsbedarf besteht. Denken Sie über Ihr spezifisches Ziel nach und gestalten Sie solche Fragen, die Ihnen helfen, Ihren Fortschritt zur Erreichung des Ziels zu identifizieren und zu formulieren. 

Es kann aber auch sein, dass Sie einen Gesamtüberblick über Ihre Leistung erhalten möchten. Dann helfen Ihnen eine Reihe von offenen Fragen, um den dafür relevanten Ton zu setzen.

Geeignete Fragen an Teammitglieder

Der Inhalt Ihres 360-Grad-Fragebogens kann variieren. Hier haben wir ein paar Fragen für Sie, die Sie an Ihre Teilnehmer stellen können:

Welche Art von umsetzbarem 360-Grad-Feedback gebe ich Ihnen zu Ihrer Arbeit? Was mache ich zurzeit gut? Was kann ich in Zukunft besser machen?

Tausche ich mich ausreichend mit Ihnen aus? Lasse ich Ihnen genügend Freiraum?  Welche Änderungen würden Sie sich wünschen?

Wie habe ich in den letzten sechs Monaten meinen Einsatz für das Wohl meiner Teammitglieder gezeigt? Was möchten Sie in den nächsten sechs Monaten von mir sehen?

Fühlen Sie sich als Teammitglied wertgeschätzt? Wie kann ich am besten zeigen, dass ich Sie und Ihre Beiträge als Mitarbeiter schätze?

Haben Sie das Gefühl, dass es unter meiner Führung beim letzten Projekt Schwachstellen gab? Haben Sie Vorschläge, wie ich mich in diesen Bereichen in Zukunft verbessern kann?

Wie bewerten Sie meine Kommunikationseffektivität? Auf welche Weise kann ich effektiver mit dem Team kommunizieren?

Haben Sie weitere Beobachtungen oder Vorschläge, um mich dabei zu unterstützen, der beste Projektmanager und Unterstützer für mein Team zu sein?

5. Auf die richtige Weise um Feedback bitten

Sobald es an der Zeit ist, um eine kritische Auskunft in Ihrem Feedback-Fragebogen, oder auch direkt im Gespräch, oder auf Veranstaltungen zu bitten, müssen Sie bereit sein, den Antworten offen gegenüberzutreten. Wahrnehmung ist Realität. Sie müssen also bereit sein, das Arbeitsumfeld aus einer anderen Sicht zu verstehen. Wenn Sie defensiv reagieren oder sich durch Kommentare anderer Fachleute verletzt fühlen, werden Sie in Zukunft weitaus weniger ehrliche Antworten erhalten.

Das bedeutet nicht, dass man mit jeder Person von Angesicht zu Angesicht reden muss, um sich die (möglicherweise harte) Wahrheit genau anzuhören. Viele Menschen sind ehrlicher, wenn sie nicht direkt mit der Situation konfrontiert werden. Das 360-Grad-Feedback kann in einer Vielzahl von Formen gegeben werden, solange allen Beteiligten klar ist, dass Sie ehrlichen Input verlangen, um ein besserer Manager zu werden. Möglicherweise müssen Sie Ihren Kollegen und Teammitgliedern versichern, dass Sie bereit sind, sich ihr Meinung ohne negative Folgen anzuhören.

Wann sollten Sie fragen?

Fragen Sie nicht so häufig, dass Ihre Mitarbeiter und Kollegen den Eindruck erhalten, Sie seien bedürftig und unsicher. Sie sollten aber in konsistenten Abständen, zum Beispiel bei Veranstaltungen und bei wichtigen Ereignissen, die Teilnehmer um 360-Grad-Feedback bitten.

Vor und nach Projekten oder Präsentationen

Bitten Sie Führungskräfte um Rückmeldung durch einen Feedback-Fragebogen, bevor Sie mit größeren Projekten beginnen. Oder tauschen Sie sich auf einer Veranstaltung dazu aus. Sie können Ihnen für den weiteren Verlauf Ratschläge geben, die Ihnen bei der erfolgreichen Durchführung des Projekts helfen. Setzen Sie sich dann nach Abschluss des Projekts wieder für ein Debriefing zusammen, um Ihre Leistung zu überprüfen und zu überlegen, wie Sie sich in Zukunft verbessern können.

Im Arbeitsalltag

Wählen Sie einen Zeitrahmen für das 360-Grad-Feedback. Sei es vierteljährlich oder einmal im Monat, um sich einen Überblick über den Eindruck Ihrer Teammitglieder und Führungskräfte von Ihnen zu verschaffen. Wenn Sie regelmäßig bei ihnen vorbeischauen, zeigen Sie nicht nur, dass Ihnen das Wohl Ihrer Mitarbeiter am Herzen liegt. Gleichzeitig können Sie mithilfe von einem 360-Grad-Feedback-Fragebogen entstehende Probleme lösen, bevor sie sich verschlimmern.

Während der formalen Leistungsbeurteilung

Formale Beurteilungen mit Ihrem Chef können etwas einseitig sein. Beenden Sie den Prozess nicht, ohne Ihrem Vorgesetzten alle notwendigen Fragen zu stellen, die Ihnen dabei helfen werden, sich in Zukunft zu verbessern. Selbst wenn Ihr Chef einen sehr detaillierten Beurteilungsprozess hat, können dabei einige Fragen zu Ihrer Leistung unbeantwortet bleiben.

Wie sollten Sie nach Beurteilung fragen?

Obwohl die direkte persönliche Interaktion in der Regel die effektivste Art ist, um Rückmeldungen zu erhalten, eignet sie sich möglicherweise nicht für alle Teilnehmer, oder in jeder Umgebung. Dies ist besonders dann der Fall, wenn Ihr Team geografisch verteilt ist oder Sie die Reaktionen von einer Vielzahl von Interessengruppen wie Partnern oder Kunden einholen wollen. Relevant ist auch, ob Ihr 360-Grad-Feedback-Fragebogen projektspezifisch, produktbezogen oder genereller Natur ist. Dies sind einige beliebte Möglichkeiten, um Feedback von Kunden, Kollegen, und der beteiligten Führungskräfte und Partner einzuholen:

Online-Feedback einholen

Direkt in die Dateien einfügen

Lassen Sie Kommentare, Vorschläge, Änderungen, Empfehlungen usw. direkt in Dateien wie Google Docs oder in Word-Dokumente einfügen, damit Sie sofort in der Umfrage wichtige Rückäußerungen zu einem bestimmten Projekt oder Prozess erhalten.

Direkt für eine Datei in Ihrem Browser abgeben

Verwenden Sie kollaborative Tools wie Slack oder Filestage, damit alle beteiligten Personen und Führungskräfte an einem Ort ihre Antworten auf 360-Grad-Feedback-Fragen zu Projektinhalten abgeben können. Eine Plattform wie Filestage eignet sich hier besonders gut, da sie viele verschiedene Dateiformate wie z.B. PDFs, Grafiken, Videos oder Audiodateien in einem Projekt teilen und kommentieren können und so die ganze Kommunikation transparent und gebündelt vorliegt.

Per E-Mail anfragen

Sie können professionelle oder projektbezogene Rückmeldungen einholen, indem Sie unkompliziert eine E-Mail mit den entsprechenden Fragen senden.

Durch eine Umfrage

Eine gute Möglichkeit, Reaktionen von einer Vielzahl von Mitarbeitern zu einem bestimmten Projekt, Prozess oder Service einzuholen, ist die Verwendung von Tools wie SurveyMonkey oder Typeform.

Über ein Projektmanagement-Tool

Richten Sie in einem Projektmanagement-Tool wie Asana oder Trello einen Feedback-Prozess ein, um die Resonanz von allen am Projekt beteiligten Interessengruppen zu sammeln. Das Einholen von 360-Grad-Feedback über Projektmanagement- und kollaborative Tools ist besonders nützlich für kreative Unternehmen wie Marketing- und Werbeagenturen.

Offline Feedback einholen

Physische Umfrage

Direkte Umfragen durch einen 360-Grad-Feedback-Fragebogen sind eine effektive Möglichkeit, schnell die allgemeine Meinung einer Gruppe, wie beispielsweise Ihrer Teammitglieder, abzufragen. Das gilt besonders dann, wenn Sie viele Mitarbeiter leiten. Hierdurch können Sie auf Themen stoßen, die Sie weiter erforschen und in Zukunft verbessern sollten.

Konversation

Der beste Weg, um umfassendes 360-Grad-Feedback Ihrer Projektbeteiligten zu erhalten, ist ganz einfach: sprechen Sie miteinander! Stellen Sie offene Fragen an Mitarbeiter. Oder tauschen Sie sich während einer 1:1-Umfrage auf einer Veranstaltung mit externen Beteiligten aus. So können Sie die Antworten ausbauen und sorgen Sie für ein Gleichgewicht zwischen positiven und potenziell negativen Antworten. Mit anderen Worten: Fragen Sie, was Sie gut machen und was nicht gut läuft.

Menschen sind eher dazu geneigt, ihre Anliegen offen anzusprechen, wenn sie auch die Möglichkeit haben, ihre Stärken hervorzuheben. Gleichzeitig macht sie dies offener, um Kritik aufzunehmen. Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie in Zukunft besser machen können, anstatt sich auf das Verhalten der Vergangenheit zu fixieren. Sie müssen mit dem Gesagten Ihrer Mitarbeiter nicht übereinstimmen, solange Sie es ohne Einschränkung akzeptieren.

6. Eine Verpflichtung eingehen und Nachbereitungsgespräche führen

Es gibt keine größere Zeitverschwendung, als Rückmeldungen in einem 360-Grad-Feedback-Fragebogen zu sammeln — und dann nichts damit zu tun. Nicht jede Rückmeldung, die Führungskräfte erhalten, wird wirklich ein Indikator für die Qualität Ihrer Leistung, eines bestimmten Projekts, Prozesses oder Produkts sein. Sie werden aber immer wiederkehrende Muster in den verschiedenen Feedback-Prozessen bemerken. Diese sollten Ihnen als Indikatoren dafür dienen, welche spezifischen Dinge zukünftig verbessert werden müssen.

Richten Sie Ihr Handeln nach diesen Dingen aus. Nehmen Sie die notwendigen Änderungen aus den 360-Grad-Feedback-Fragen vor, um die Prozesse in Zukunft mit allen Projektbeteiligten zu verbessern. Wenn Sie diese Änderungen vorgenommen haben, wenden Sie sich intern auf einer passenden Veranstaltung erneut an diejenigen, die Ihnen Input gegeben haben. Erzählen Sie ihnen, was Sie getan haben. Dies sendet die Botschaft an Mitarbeiter, dass Sie den Input aus dem 360-Grad-Feedback-Fragebogen schätzen, und ermutigt künftiges ehrliches und unkompliziertes Feedback.

Beispiele für das Einholen von Feedback

Wie man Kollegen um Feedback bittet

Feedback zu den Projektergebnissen (z.B. einer Grafik oder einem Video)

1. Ziel(e) des Feedbacks

Ihr Ziel ist es, anhand vielseitiger Perspektiven Ihrer Kollegen einen genauen Eindruck von Ihrem Arbeitsergebnis zu erhalten.

2. Feedback-Geber

Wählen Sie den Beteiligten, dessen Eindrücke am wichtigsten sind, wie beispielsweise den Auftraggeber, Interessenten oder potenzielle Kunden.

3. Beispielfragen

• Was gefällt Ihnen an der Grafik und warum?
• Welche Änderungen wünschen Sie sich?
• Wie sieht Ihre ideale Version dieses Produkts aus?
• Inwiefern erfüllt diese Grafik Ihre Erwartungen?
• Inwiefern hat diese Grafik Ihre Erwartungen nicht erfüllt?

4. Feedback einholen

Wählen Sie die Methode, die am besten geeignet ist, um innerhalb des von Ihnen gewünschten Zeitraums genauen konstruktiven Input einzuholen.

5. Eine Verpflichtung eingehen und Nachbereitungsgespräche führen

Identifizieren Sie Trends in den Antworten der Interessengruppen, von denen Sie 360-Grad-Feedback erhalten haben. Priorisieren und adressieren Sie diese Trends entsprechend. Dann wenden Sie sich erneut an die Interessengruppen mit einem Update Ihres Produkts.

Feedback einholen: E-Mail-Vorlage

Feedback zur allgemeinen Selbstverbesserung

1. Ziel(e) des Feedbacks

Ihr Ziel ist es, eine ehrliche Momentaufnahme Ihrer Leistung als Projektmanager von gleichrangigen Kollegen in Ihrem Umfeld zu erhalten.

2. Feedback-Geber

Andere Projektmanager und Kollegen, die Einblicke aus gleichrangiger Sicht geben können.

3. Rückfragen an Kollegen

• Wenn Sie an meiner Stelle wären, was wäre das Erste, was Sie an meinem zukünftigen Führungsstil ändern würden?
• Wie würden Sie meinen Führungsstil definieren? Glauben Sie, dass dies der effektivste Stil ist, oder sehen Sie Raum für Verbesserungen oder Veränderungen, wie ich meine Mitarbeiter führe?
• Welchen Eindruck haben Sie von der Art und Weise, wie ich mit meinem Team kommuniziere? Haben Sie Vorschläge, wie ich in Zukunft effektiver mit meinen Mitarbeitern kommunizieren könnte?
• Was ist das Wichtigste, was ich in den nächsten sechs Monaten verbessern muss? Warum glauben Sie, ist es für mich das Wichtigste, mich darauf zu konzentrieren?
• Sind Sie der Meinung, dass die Teammitglieder glücklich sind, mit mir an einem Projekt zu arbeiten? Wie kann ich meine Beziehung zu allen Teammitgliedern verbessern?

4. Feedback einholen

Persönliche Kommunikation ist der beste Weg, um eine Rückmeldung zu erbitten. Aber auch die E-Mail-Kommunikation kann effektiv sein.

5. Eine Verpflichtung eingehen und Nachbereitungsgespräche führen

Anschließend führen Sie ein persönliches Gespräch, in dem Sie angeben, welche Informationen aus dem 360-Grad-Feedback Sie sich zu Herzen genommen haben und welche Änderungen Sie zukünftig vornehmen werden, um dies umzusetzen. Denken Sie daran, dass Sie dem Kommentar nicht zustimmen oder direkte Änderungsvorschläge daraus umsetzen müssen. Sie müssen aber auf die wiederkehrenden Aspekte achten, die innerhalb des gesamten Feedbacks vom jeweiligen Teilnehmer auftreten.

E-Mail-Vorlage: Rückmeldung von Kollegen einholen

Wie man seinen Chef um Feedback bittet

Feedback zu den Projektergebnissen

1. Ziel(e) des Feedbacks

Ihr Ziel ist es, einen genauen Eindruck von Ihrem Arbeitsergebnis aus der Sicht Ihres Vorgesetzten zu erhalten.

2. Feedback-Geber

Ihr Chef oder andere übergeordnete Manager, die eine Perspektive auf das Produkt haben.

3. Beispielfragen

• Was gefällt Ihnen an der Grafik und warum?
• Welche Änderungen würden Sie sich wünschen?
• Wie sieht Ihre ideale Version dieses Produkts aus?
• Inwiefern erfüllt diese Grafik Ihre Erwartungen?
• Inwiefern hat diese Grafik Ihre Erwartungen nicht erfüllt?
• Welche Vorschläge haben Sie, basierend auf Ihrer Perspektive und Erfahrung?

4. Rückmeldung anfragen

Anonymes 360-Grad-Feedback oder doch lieber persönlich? Wählen Sie die Methode, die am besten geeignet ist, um innerhalb des von Ihnen gewünschten Zeitraums genaue Meinungen einzuholen.

5. Eine Verpflichtung eingehen und Nachbereitungsgespräche führen

Nehmen Sie jeden Punkt Ihres Chefs oder anderer Manager ernst, da sie höchstwahrscheinlich über Expertenwissen und Erfahrung verfügen. Geben Sie im Anschluss Rückmeldung, um zu zeigen, dass Sie den Input zu schätzen wissen.

Vorlage einer Feedback-E-Mail

Feedback zur allgemeinen Selbstverbesserung (360-Grad-Feedback)

1. Ziel(e) des Feedbacks

Ihr Ziel ist es, von Ihrem Chef eine ehrliche Momentaufnahme Ihrer Leistung als Projektmanager zu erhalten.

2. Feedback-Geber

Ihr Chef.

3. Beispielfragen

• Welchen Eindruck haben Sie von der Art und Weise, wie ich mit meinem Team kommuniziere? Haben Sie Vorschläge, wie ich in Zukunft effektiver kommunizieren könnte?
• Was ist das Wichtigste, was ich in den nächsten sechs Monaten verbessern muss? Warum glauben Sie, ist es für mich das Wichtigste, mich darauf zu konzentrieren?
• Sind Sie der Meinung, dass die Teammitglieder glücklich sind, mit mir an einem Projekt zu arbeiten? Wie kann ich meine Beziehung zu allen Teammitgliedern verbessern?

4. Rückmeldung anfordern

Persönliche Kommunikation ist der beste Weg, um hierfür um Kritik und Verbesserungsvorschläge zu bitten. Aber auch die E-Mail-Kommunikation kann effektiv sein..

5. Eine Verpflichtung eingehen und Nachbereitungsgespräche führen

Anschließend führen Sie ein persönliches Gespräch, in dem Sie angeben, welche konstruktiven Äußerungen Sie sich zu Herzen genommen haben. Und was Sie zukünftig ändern werden, um dies umzusetzen.

Vorlage für eine Feedback-E-Mail

Wie man Kunden um Feedback bittet

Feedback zu den Projektergebnissen (z.B. einer Grafik oder einem Video)

1. Ziel(e) des Feedbacks

Ihr Ziel ist es, einen genauen Eindruck von Ihrem Arbeitsergebnis aus der Sicht eines oder mehrerer Kunden zu erhalten.

2. Feedback-Geber

Wählen Sie den Beteiligten, dessen Eindrücke am wichtigsten sind, wie z.B. der Auftraggeber, Interessenten oder potenzielle Kunden.

3. Feedback-Fragen Beispiele

• Was gefällt Ihnen an der Grafik und warum?
• Welche Änderungen würden Sie sich wünschen?
• Wie sieht Ihre ideale Version dieses Produkts aus?
• Inwiefern erfüllt diese Grafik Ihre Erwartungen?
• Inwiefern hat diese Grafik Ihre Erwartungen nicht erfüllt?

4. Um Feedback bitten

Wählen Sie die Methode, die am besten geeignet ist, um innerhalb des von Ihnen gewünschten Zeitraums genaue Rückmeldung einzuholen. Hier kann auch ein Kundenfeedback-Formular hilfreich sein.

5. Eine Verpflichtung eingehen und Nachbereitungsgespräche führen

Identifizieren Sie die Trends innerhalb der Antworten Ihrer Kunden. Priorisieren und adressieren Sie diese Trends entsprechend. Wenden Sie sich dann erneut an die Interessengruppen mit einem Update Ihres Produkts.

E-Mail-Vorlage: Feedback von Kunden einholen

Feedback zur allgemeinen Zusammenarbeit und Leistung

1. Ziel(e) des Feedbacks

Ihr Ziel ist es, eine ehrliche Momentaufnahme Ihrer Leistung als Projektmanager aus der einzigartigen Perspektive eines Kunden zu erhalten.

2. Feedback-Geber

Auftraggeber, Interessenten, Kunden

3. Feedback-Fragen

• Was halten Sie von unserer gemeinsamen Kommunikation im Laufe dieses Projekts? Wie habe ich Ihrer Meinung nach am besten kommuniziert und was würden Sie verändern?
• Entspricht Ihre bisherige Erfahrung bei diesem Projekt Ihren Erwartungen? Auf welche Weise?
• Was halten Sie von unserem internen Betriebsablauf als Projektteam insgesamt? Glauben Sie, dass das Projekt reibungslos verlaufen ist oder gab es Schwierigkeiten, die durch einen besseren Ansatz hätten vermieden oder abgemildert werden können?
• Wären Sie bereit, in Zukunft wieder mit mir und meinem Projektteam zusammenzuarbeiten? Warum oder warum nicht?
• Welche weiteren Beobachtungen und Empfehlungen können Sie mir mitgeben?

4. Um Rückmeldung bitten

E-Mail-Kommunikation, persönliche Gespräche, Umfragen und kollaborative Tools sind geeignete Methoden für eine Leistungsbeurteilung. Kollaborative Feedback-Tools sind besonders nützlich für Projektmanager, die Projekte bearbeiten, welche mehrere Interessengruppen und kreative Arbeitsergebnisse (wie Grafiken/Bilder, Videos oder Dokumente) umfassen.

5. Eine Verpflichtung eingehen und Nachbereitungsgespräche führen

Denken Sie immer daran, eine Veranstaltung oder ein Treffen zu nutzen, um Rückgespräche mit Ihren Kunden zu führen. So können Sie vermitteln, wie wertvoll Ihre Eindrücke und Meinungen aus dem 360-Grad-Feedback-Fragebogen für Sie und Ihr Team sind.

Vorlage für eine Feedback-E-Mail

Fazit

Der einzige ideale Weg, den Erfolg Ihrer Produkte, Ihrer Leistung oder Ihres Managements zu messen, ist, um 360-Grad-Feedback zu bitten. Suchen Sie intern oder auf einer Veranstaltung möglichst viele Quellen für die unterschiedlichsten Perspektiven auf Ihre Arbeit und verbesserungsbedürftigen Bereiche. Jeder Projektbeteiligte, egal ob Chef, Manager, Kollege, Teammitglied oder (potenzieller) Kunde, wird angesichts des 360-Grad-Feedback-Fragebogens andere Dinge zu sagen haben.

Identifizieren Sie die Trends in den verschiedenen Perspektiven auf Ihre Leistung oder die Produkte/Leistung Ihrer Mitarbeiter und integrieren Sie diese Trends in Ihr künftiges Management. So können Sie sowohl Ihre eigene Leistung als auch die Leistung des von Ihnen verwalteten Projekts verbessern.